Die ersten vier bis acht Wochen sind eine sehr besondere und extrem intensive Phase für Mama und Kind.
Wieder eine neue Situation, man hatte sich gerade an das Schwanger sein gewöhnt und plötzlich findet man sich in einer neuen Rolle wieder – man ist jetzt Mama.
Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, wie dieser Augenblick sein wird, wenn sie mir mein Kind auf die Brust legen…. doch man kann sich nicht in diese Situation hineinversetzten, man kann sie nur erleben – ein absolute Achterbahn der Gefühle und mit Nichts zu vergleichen.
Darauf kann man sich nicht vorbereiten.
Ich hatte mich sehr gut in der Schwangerschaft mit mir und meinem Körper auseinander gesetzt, mich auf die Geburt und auf den Moment vorbereitet, doch mit der Situation danach war ich die ersten zwei Wochen doch etwas überfordert – eine Wochenbettdepression.
Wochenbettdepression – Meine Persönliche Erfahrung
Ganz ehrlich, ich freute mich auch auf den Moment, dass mein Körper auch wieder ganz mir gehört, doch davon war ich noch lange entfernt.
Ich stille- ich stille aus voller Überzeugung und es war mein absoluter Wunsch, doch es ist zu Beginn nicht so idyllisch und leicht wie es oftmals dargestellt wird.
Es tat weh, es tat bei mir sogar verdammt weh.
Ich dachte nach der Geburt ist es mit den Schmerzen vorbei, doch es ging weiter.
Jedes Mal wenn sie weinte, weil sie hunger hatte, weinte ich mit, wenn ich sie anlegen musste.
Mir liefen die Tränen, ich konnte mein Kind ernähren, ich war so glücklich und zugleich völlig fertig.
Mir war klar, dass ich es nie im Leben aushalten würde sie zu stillen, falls diese Schmerzen anhalten würden.
Das soll jetzt also die nächsten sechs Monate so laufen – ist das der Start des Babyblues?
Stillhütchen – Meine Rettung im Wochenbett
Dann kam die Rettung- ein Hoch auf die Stillhütchen.
Wer auch immer die Teile erfunden hat, DANKE!!!
Ich hatte übrigens die von Medela (Über Affiliatelink auf Amazon ansehen) , kann sie nur empfehlen.
Drei Tage später legte ich sie in einer hektischen Situation einfach an und bemerkte erst ein paar Sekunden später, dass ich kein Stillhütchen hatte und es war gar kein Problem.
Wir zwei hatten es geschafft.
Meinte Tochter ist nun fünf Wochen auf der Welt, die anfänglichen Schmerzen habe ich nicht vergessen, doch es verblasst immer mehr.
Mein Körper hat sich langsam auf die neue Situation eingestellt und ich werde auch immer sicherer im Umgang mit ihr.
Es ist verrückt, dass man am Schreien des Kindes genau erkennt, ob sie nun weint, weil der Bauch weh tut, sie hunger hat oder sie die volle Windel stört.
Ich merke aber, dass mir die kleinen Auszeiten für mich unglaublich viel Kraft geben und ich sie brauche, um 100 Prozent für sie geben zu können.
Natürlich hat jeder gesagt, dass alles anders wird, dass sich alles nur noch um das Kind dreht und kaum Zeit bleibt mal auf Toilette zu gehen.
Ich stimme dem absolut zu.
Doch ich habe schnell gemerkt, wenn ich nicht mal eine halbe Stunde für mich habe, um mich nur mal mit mir auseinander zu setzen, mit meinen Gedanken mit meinem Körper, dann ist es auf Dauer definitiv ungesund für mich und mein Kind.
Mein Tipp Akkus ab und an aufladen
Ich merke, dass ich launisch werde, mich unausgeglichen fühle.
Ich brauche diesen Puffer und ich finde es auch nicht egoistisch, wenn ich die Möglichkeit habe eine Stunde Sport zu machen, diese dafür auch zu nutzen.
Im Anschluss fühle ich mich glücklich und emotional ausgeglichen.
Dann kann ich auch wieder voll für mein Kind da sein. Studien zeigen auf, dass sportliche Aktivität für und bei einer Wochenbettdepression sehr gut hilft.
Bei einer Wochenbettdepression oder einer postnatalen Depression konnte dies noch nicht vollständig nachgewiesen werden, doch es wurden Zusammenhänge gefunden.
Ich kann es nur empfehlen, selbst wenn ihr vorher noch nie Sport gemacht habt. Jegliche sportliche Aktivität, z.B. Sparziergänge mit dem Kinderwagen tuen Mama und Kind gut. Eventuell ist in dem Zusammenhang auch mein Wochenbettprogramm ein sanfter Einstieg für dich.
Das ist nur meine persönliche Erfahrung der ersten Wochen mit Baby.
Jede Mama macht seine eigene Erfahrung und jede Frau hat natürlich eine andere Ausgangssituation.
Jede Frau weiß was ihr für den Ausgleich gut tut und ich kann nur sagen, nehmt euch die Zeit.
Man ist zwar nun eine Mama, doch man ist auch noch immer Frau und um wirklich auf Dauer seiner neuen Rolle gerecht zu werden, sollte man Unterstützung bekommen und diese dankend annehmen.